Das Königinreich Armalor
Reden wir zuerst über die grün-bunten Fürstentümer Armalors oder soll ich einleitend ein Hohelied auf Königin Eyra von Artania singen, jene junge, weise und dazu intelligente Frau, die Armalor zu einer beinahe annehmbaren Heimat für die Unterrassen in Gestalt von Zwergen, Orks und Elfen geformt hat? Die einstige Doppelmonarchie Armalor wird mittlerweile seit hunderten Jahren von nur noch einer königlichen Familie und ihren Sprösslingen regiert. Stets sitzt eine Königin auf dem Thron im Wasserpalast der Hauptstadt Artania, und das ist solange ich zurückdenken kann – und noch lange davor – Königin Eyra. Nun, soviel zur erleuchteten Herrscherin. Armalor selbst ist wie kein anderes Land von der Geschichte der elfischen Rasse geprägt, die vor dem Ersten Rassenkrieg vom Passbegirge zwischen Rivanor und Armalor bis zu den Wüsten Califalas im Süden und bis noch an die Grenzen Glandorns und Weißatems im Osten verbreitet war. Dichte Wälder bedeckten dereinst die gesamte Fläche der heutigen Fürstentümer Königstal, Herloydrasam und Adelsforst und auch Glandorn war nicht immer eine verregnete, versumpfte, vermaledeite Heimstätte melancholischer Dichter und mürrischer Bauern. Natürlich rückten die Menschen damals den Wäldern rasch mit Axt und Säge zu Leibe – dass es nicht die Flammen waren, verdanken wir einer Person, Atamis. Kaingart, erster der Menschen und Vater von Rivan, Atamis und Yusson, den Begründern der drei Reiche, forderte seine Kinder Atamis und Yusson damals auf, die Wälder in den Regionen des heutigen Armalor und Califala niederzubrennen. Doch Atamis wandelte diesen Befehl des Vaters in eine groß angelegte Holzfälleraktion um, die bis heute andauert (schaut nach Süden ins Imperium Califala, dann wisst ihr, ob Yusson den Befehl seines Vaters getreu umsetzte). Jedenfalls existiert in Armalor mit dem Klagewald eine der letzten, zusammenhängenden Heimstätten der Elfen, auch wenn sie durch Königin Eyras Hochweg durchzogen ist.
Wenn Ihr von Rivanor über das Passgebirge ins südlicher gelegene Armalor reist, könntet Ihr schon einen winzigen Kulturschock erleben (das wird im Übrigen noch schlimmer, seid gewarnt). Habt Ihr Euch bereits an den Anblick der ganzen Kriecher in den Straßen von Schwertfels und Klingtram, in den Herrscherhäusern von Maßgrundholm und selbst an die Elfenarbeiter in Grünschimmerhain gewöhnt (irgendjemand muss ja schließlich den alten Elfenpalast instandhalten)? Dann haltet Euch lieber am Sattel Eures Pfjards oder Pferdes fest, denn in Armalor herrscht ja schließlich die erwähnte Königin Eyra von Artania. Und wo Königin Eyra herrscht, werdet Ihr keine Kriecher finden, sondern nur freie Elfen, die ihres Weges gehen, wie ihnen beliebt. Naja, zumindest fast. Oder entfernt so ähnlich. Vielleicht sind die Elfen in den Straßen der armalischen Städte keine Kriecher, aber frei von Arbeit sind sie wohl auch nicht. Kriecher haben überhaupt keine Rechte, jeder Mensch kann sie im Grunde einfach erschlagen, nur Moral, Nutznießerei und bestimmte Organisationen halten die Kriecher in Rivanor am Leben. Den Elfen in Armalor gehört immerhin ihr Leib. Nennen wir sie doch der Einfachheit halber Leibeigene! Wenn Ihr nun glaubt, dass Elfen in Armalor deshalb vor Übergriffen, Misshandlung oder Totschlag gefeit sind, dann irrt Ihr selbstverständlich gewaltig. Denn jetzt wird es interessant! Obwohl die Elfen und Orks in Armalor verhältnismäßig frei leben, liegen in den dortigen Landen die meisten Leichen dieser beiden Spezies herum und nicht etwa im strengen Rivanor oder bei den bornierten Califern. Es bleibt euch überlassen, ob ihr dieses Rätsel lösen wollt. Schaut dazu vielleicht einfach mal in Weißatem vorbei. Die Armaler verstehen sich gern als Vermittler, als Kraft der Mäßigung zwischen Menschen und Unterrassen, jedoch ist das letztendlich natürlich Schall und Rauch, wenn ihr euch das gönnerhafte Verhalten der armalischen Städter anseht.
Das Königstal
Das Königstal gehört sicherlich zu den schönsten Gegenden des gesamten Kontinents.
Wenn Ihr durch das Passgebirge gereist seit und die Weiten des Königstals erblickt, wird Euch sicher etwas auffallen.
Herloydrasam
Das Herz Armalors ist ein tragischer Ort - zumindest für die Historiker und Dichter des Kontinents.
-Dame Maliszent
Herloydrasam quillt gewissermaßen über vor Leben, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll mit blumigen und quirligen Beschreibungen dieser Massen an Biestern und Viechern und Halunken und Verbrechern.
Adelsforst
Flammen und Schatten hüllten die Festung seit Tagen ein.
Der Klagewald bildet eine natürliche Barriere zwischen dem Königinreich Armalor und dem Wüstenimperium Califala im Süden. Zugleich Rohstoffquelle der Menschen und zurechtgestutzte Heimat der Elfen, bieten diese ausdehnten Wälder stets Raum für saftige Konflikte.
Glandorn
Still fällt die Trauer auf moosige Auen
Der ewige Regen Glandorns resultiert wahrscheinlich auch aus den schöpferischen Eskapaden unserer beiden Götterbrüder Adavil und Towak, in ihrem wahnhaften Bestreben, es ihrem Mentor gleichzutun.
Weißatem
Die Heiligkeit der Götter scheint in diesen Landen vom Himmel.
Get to Know Us
In Weißatem prallen religiöser Eifer, kontemplatives Pilgertum, Herrschsucht, die Gier des Handels sowie blanker Hass auf das Fremde aufeinander.